Abend der Worte

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Abend der Worte - Rutengänger im Stillen!
Ein Schritt und noch einer,
ein dritter, des Spur
dein Schatten nicht tilgt:
die Narbe der Zeit
tut sich auf
und setzt das Land unter Blut -
Die Doggen der Wortnacht, die Doggen
schlagen nun an
mitten in dir:
sie feiern den wilderen Durst,
den wilderen Hunger…

Ein letzter Mond springt dir bei:
einen langen silbernen Knochen
- nackt wie der Weg, den du kamst -
wirft er unter die Meute,
doch rettets dich nicht:
der Strahl, den du wecktest,
schäumt naher heran,
und obenauf schwimmt eine Frucht,
in die du vor Jahren gebissen.

© Paul Celan